Initiative für
Wissenschaftliche Medizin

Statement der königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften zu Homöopathika und Anthroposophika

"Es ist grob irreführend, Homöopathika als Medikamente zu bezeichnen"

Schon im Mai 2015 hatte sich die schwedische Wissenschaftsakademie kritisch über Homöopathie geäußert.

Die Schwedische Arzneimittelbehörde hatte die Absicht geäußert, die bisherige Bezeichnung "Homöopathika" in "Homöopathische Medikamente" und "Anthroposophische Mittel" in "Anthroposophische Medikamente" zu ändern.

Die königliche Schwedische Akademie der Wissenschaften sprach sich im Februar 2017 pointiert und energisch dagegen aus, Homöopathika und Anthroposophika als Medikamente zu bezeichnen. (Der vollständige Text ist nicht mehr online 29.5.2024)

Daraus:

...."Der Patient/Kunde zahlt in solchen Fällen nur reines Wasser oder reine Zuckerpillen"....

...."Bemerkenserwerterweise werden Homöopathika bei der Arzneimittelbehörde nur registriert, ein Begriff, der keine Forderung nach nachweisbarer Wirkung beinhaltet, sondern lediglich, daß das Produkt ungefährlich ist."...................."Das im Gegensatz zu üblichen Medikamenten, die anerkannt werden können, nachdem sie eine dokumentierte Wirkung gezeigt haben".....

"Die königliche Wissenschaftsakademie hält es für äußerst unpassend, Bezeichnungen einzuführen, die das Wort Medikament für diese Produkte beinhalten. Das aus dem einen und offenbaren Grund, dass diesen nie auf überzeugende Art eine heilende Wirkung nachgewiesen werden konnte, die über den Placeboeffekt hinausgeht. Das Konzept hinter den Produkten ist unvereinbar mit gut etablierten Grundlagen der Chemie und Physik. Es widerspricht gut belegten pharmakologischen Prinzipien, die auf Entdeckungen aufbauen, die mit einer großen Anzahl von Nobelpreisen belohnt wurden. Es ist daher sowohl für Patienten als auch Personal im Gesundheitswesen grob irreführend, auf diese Art medizinische Wirkungen vorzuspiegeln, indem man die Bezeichnung Medikament für etwas einführt, das weder eine dokumentierte heilende Wirkung hat noch sie überhaupt haben könnte. Es wäre eine Verhöhnung der gut etablierten und exakten Methoden der Wissenschaft, wenn unpassende Produktkategorien das generelle Privileg erhielten, ohne Evidenz die Bezeichnung Medikament nützen zu dürfen. Man kann sich kaum irgendein anderes Produkt in unserer Gesellschaft vorstellen, für das die Konsumentenschutzgesetzgebung eine solche irreführende Terminologie zuließe.

Weiters sagt die Arzneimitteldirektive „das wichtigste Ziel aller Vorschriften (.....) muss sein, die Volksgesundheit zu schützen“. Das macht man nicht, indem man eine betrügerische Bezeichnung verwendet. Ganz im Gegenteil kann eine relevante Behandlung verzögert werden, wenn kranke Menschen daran glauben, durch diese Produkte gesund werden zu können, sie einen gewissen Placeboeffekt erleben und möglicherweise große negative Konsequenzen für Ihre Gesundheit erleiden."

"Die Königliche Wissenschaftsakademie lehnt den aktuellen Vorschlag der Arzneimittelbehörde dezidiert ab."

 

 

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