An die Mitglieder des Vorstands des Alumni-Clubs der Meduni-Wien:
Ich kann es nicht glauben oder erlaubt sich jemand einen Scherz (siehe beiliegend kopierte pdf-Datei): Die Meduni Wien bietet einen postgraduate MSc-Titel für TCM an? (Für eine historische parawissenschaftliche Medizinmethodik). Um den zu erhalten muß man 5 Semester studieren und € 17. 750 bezahlen (etwa 5-6 Netto Monatsgehälter eines Spitalsarztes). Für das 12 semestrige Medizinstudium zahlt man erfreulicherweise keine Studiengebühren. Ärzte müssen sich in ihrer ohnehin kargen Freizeit ständig fortbilden (Kongresse, Fachzeitschriften etc) um am neuesten Stand ihres Faches zu bleiben. Es ist selbstverständlich ihnen unbenommen in dieser kargen Freizeit auch parawissenschaftliche und esoterische Methoden zu studieren und dafür ein Vermögen auszugeben (kein Vorurteil gegen ein Hobby), aber darf das von einer öffentlichen Universität als Universitätslehrgang angeboten und mit einem Titel belohnt werden? Werden Patienten, die Hilfe brauchen, dadurch nicht bestätigt, dass es sich lohnt dafür extra Geld auszugeben (weil die Krankenkassa das verständlicherweise nicht bezahlt) , wenn die Universität solche Methoden nicht nur legitimiert sondern sogar lehrt? Wenn unsere Uni diesen Lehrgang am 1. April angeboten hätte, hätte ich das nicht so ernst genommen.
J.Neumark
Univ.Prof.Dr.Julius Neumark
email: julius.neumark@meduniwien.ac.at
julius.neumark@billrothhaus.at